Zeugnis übersetzen lassen – der erste Schritt zum Auslandsstudium
Nicht jeder möchte nach dem Abitur in Deutschland bleiben. Einige Schüler haben Lust auf eine neue Umgebung in einem anderen Land.
Das ist verständlich und an sich kein Hindernis, sofern die notwendigen Vorbereitungen getroffen werden. Zu diesen Vorbereitungen gehört auch die Übersetzung des Abiturzeugnisses.
Soll das Studium nicht gerade in Österreich oder der Schweiz erfolgen, kommen angehende Studierende selten darum herum. Was es hierbei zu beachten gibt, zeigen wir hier.
Wann eine Ãœbersetzung des Zeugnisses wichtig ist
Wie bereits erwähnt, wird ein deutsches Zeugnis nicht immer im Ausland akzeptiert. Ausnahmen bilden deutschsprachige Länder oder Staaten mit speziellen Abkommen, aber selbst dann ist es gegebenenfalls möglich, dass eine beglaubigte Übersetzung oder zusätzliche Unterlagen erforderlich sind. Wer an einer der besten Universitäten der Welt studieren möchte, kommt in jedem Fall nicht um eine beglaubigte Zeugnisübersetzung herum. Zeugnisübersetzungen können bequem online bestellt werden. Nach Fertigstellung wird die Übersetzung in Papierausführung oder als Scan zugesandt.
Normalerweise reicht eine Ãœbersetzung ins Englische aus
Sollte das deutsche Zeugnis nicht anerkannt werden, reicht in vielen Ländern eine Übersetzung ins Englische aus. Der Vorteil daran ist, dass professionelle Übersetzungen ins Englische tendenziell günstiger sind als in andere Sprachen. Ob ein englisches Abiturzeugnis anerkannt wird, hängt von dem jeweiligen Land ab. Neben englischsprachigen Ländern gibt es auch viele andere, die Übersetzungen ins Englische akzeptieren, da Englisch als internationale Wissenschaftssprache gilt. Einige Beispiele sind Polen, Rumänien und die Niederlande. Praktisch alle Hochschulen in diesen Ländern akzeptieren bei wichtigen Dokumenten englischsprachige Übersetzungen.
Zeugnisübersetzungen müssen akademischen Standards entsprechen
In der akademischen Welt gelten andere Standards als in der beruflichen Praxis. Das zeigt sich auch im Hinblick auf die Bürokratie, die für internationale Bewerbungen ziemlich aufwendig sein kann.
Besonders bei der Zeugnisübersetzung sind klare Qualitätsstandards für die Anerkennung von Leistungen unerlässlich. Sollte die Übersetzung nicht akademischen Standards entsprechen, kann es theoretisch zu einer Ablehnung kommen, bis ein korrekter Nachweis übermittelt wird.
Ablehnungen sind jedoch sehr selten und bei einer professionellen Übersetzung praktisch ausgeschlossen. Wer die Übersetzung eigenständig vornimmt, muss hingegen mit Verzögerungen oder zusätzlichen Kosten rechnen.
Manchmal sind zusätzliche Nachweise erforderlich
Nicht immer reicht eine professionelle Zeugnisübersetzung für ein Studium an einer ausländischen Universität aus. Manchmal ist die Beschaffung weiterer Urkunden erforderlich.
Was letztendlich benötigt wird, variiert von Hochschule zu Hochschule und Universität zu Universität. Einige sind sehr streng und verlangen etwa Empfehlungsschreiben, Praktikumsbescheinigungen oder Sprachzertifikate.
Ist das gegeben, müssen diese Dokumente ebenfalls übersetzt werden. Gegebenenfalls braucht es sogar eine Apostille, um die Echtheit der Dokumente zu bestätigen. Bei einer Apostille handelt es sich um eine amtliche Beglaubigung gemäß dem Haager Übereinkommen.
Nur beglaubigte Übersetzungen haben Gültigkeit
Zugegebenermaßen ist es verlockend, die Übersetzung einfach selbst vorzunehmen. Allerdings ist davon abzuraten, da zum einen eine ungenaue Übersetzung zu Missverständnissen führen kann und es gegebenenfalls Wissen über die kulturellen Unterschiede des jeweiligen Landes bedarf, zum anderen haben in der Regel nur beglaubigte Übersetzungen Gültigkeit. Solche können Hochschulen und Universitäten ganz einfach anhand von Stempeln und Unterschriften identifizieren. Es ist daher besser, eine professionelle Übersetzung bei einem vereidigten Übersetzer anfertigen zu lassen.