Wilhelm Büchner: Erfahrungen und Erfahrungsberichte zum Fernstudium
Studenten (Stand 2019): ca. 6.000
Professoren/Dozenten: ca. 300
Prüfungszentren: 26
Studiengänge: 51 » anzeigen
Weiterbildungen: 39
Hilpertstr. 31
64295 Darmstadt
E-Mail: beratung@wb-fernstudium.de
Webseite: www.wb-fernstudium.de/
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Weiterempfehlung: | 1.496 Views |
Studierende der Wilhelm Büchner bewerten ihr Fernstudium anhand detaillierter Erfahrungsberichte und teilen ihre Meinungen und Erfahrungen mit der Hochschule.
Alle Erfahrungen mit der Wilhelm Büchner stammen zu 100% von echten Studierenden.
1 Erfahrungsbericht zum Wilhelm Büchner Fernstudium
Peter, 06.01.2023
„Wer in seinem Studium hohen Wert auf Flexibilität legen muss, ist hier richtig. Ich habe mein Studium neben dem Beruf abgeschlossen. Es ist mein dritter Abschluss. Das Studienmaterial ist in Umfang und Inhalt gut durchdacht. Die Betreuungsintensität zu den Studien- und Abschlussarbeiten hat man selbst in der Hand, die Betreuerinnen und Betreuer stehen einem mit Rat und Tat zur Seite. Für allgemeinere Fragen gibt es eine Hotline, ggf. wird man auch zurückgerufen.
Coronabedingt lief fast alles online ab.
Die Hochschule hat sich äußerst kulant gezeigt, als ich das Studium wegen eines pflegebedürftigen Angehörigen für längere Zeit aussetzten musste.“
Sie studieren bzw. haben auch an der Wilhelm Büchner Hochschule studiert? Teilen Sie Ihre Meinung und verfassen Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht.
Weitere Informationen zur Wilhelm Büchner und seinen angebotenen Fernstudiengängen erhalten Sie im Profil der Wilhelm Büchner.
Bewertungen Wilhelm Büchner
LEISTUNGEN
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| Weiterempfehlung:
Absolut enttäuschend:
Ich studiere aktuell noch im Bachelor Informatik an der WBH. Die folgenden Punkte allerdings machen mich wütend:
– Studienmaterialien sind sehr stark veraltet
– Korrekturzeiten immer mehrere Monate
– nur 4 oder mittlerweile 6 feste Klausurtermine im Jahr
– Dozenten die nie oder nur unmotiviert und wenig hilfreich auf Fragen eingehen
– zusätzlich zu den hohen Kosten kommen immer wieder versteckte Kosten für jede Zusatzleistung. (BSP 2h Wiederholung vor einer Klausur 50€)
– Umgang mit Corona führte zu massiver Planungsunsicherheit
– Klausureinsicht kaum möglich, Einspruch gegen offensichtliche Fehler verläuft im Sande.
– Wiederholt werden ganze Themengebiete in Klausuren abgefragt die nie erwähnt wurden. Begründung: Es gab neue Studienhefte für ein Modul und ein Review hielt niemand für notwendig. Warum für das selbe Themengebiet überhaupt derart unterschiedliche Hefte möglich sind ist schon fraglich genug.
Das Motto „Mobile university“ ist ein schlechter Witz…unflexibler und veralteter geht es nicht mehr!
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★ ★ ✩ ✩ ✩ | Weiterempfehlung: 👎
staatl. Hochschulen sind günstiger und besser
POSITIV
Studienmaterialien:
+ Im Prinzip ist der Aufbau von Studienheften lernfördernd. Oft finden sich in den jeweiligen Kapitel Beispiel- und Übungsaufgaben mit Lösungen bzw. manchmal mit Lösungsweg. Am Ende jedes Kapitels warten eine Zusammenfassung und meist mehrere Aufgaben zur Selbstüberprüfung mit Lösungen bzw. manchmal mit Lösungsweg. Am Ende fast jedes Studienhefts findet sich eine Einsendeaufgabe mit mehreren Übungen. Die Einsendeaufgabe wird von einem Tutor korrigiert und benotet. Die Benotung der Einsendeaufgabe fließt nicht in die Benotung des jeweiligen Moduls mit ein, gibt aber Auskunft darüber, wie gut der Inhalt des Studienhefts verstanden wurde. Der Aufbau der Studienhefte kann von Autor zu Autor und von Modul zu Modul stark variieren.
+ Die Studienhefte stehen als PDF im Online-Campus jederzeit zur Verfügung und werden in gebundener Form versendet. Allerdings weichen die Auflagennummern von PDF und gebundener Form oft voneinander ab.
Organisation:
+ Die Ausrichtung auf ein Fernstudium ist sehr weitreichend. Während der Corona-Pandemie gab es nur Online-Klausuren, was in einer Umfrage mit über 70% als vorteilhaft angesehen wurde. Leider hat sich die Hochschule nach der Pandemie wieder dazu entschieden auf Präsenzklausuren umzusteigen und handelt dadurch entgegen den Wünschen der Mehrheit der Studenten/Kunden.
+ Der Online-Campus ist sehr durchdacht. Die Verwaltung des eigenen Studiums kann dort komplett organisiert werden. Dortige Studenten-Foren sind allerdings meist ungenutzt, veraltet oder unbrauchbar. Staatlichen Hochschulen bieten auch einen Online-Campus an.
+ Es existiert eine App für den Online-Campus. Die Benutzeroberfläche ist verbesserungsbedürftig.
+ Der Studienablauf kann sehr flexibel gestaltet werden. Eine Einteilung in Semester existiert, hat aber keine relevante Bedeutung.
+ Eine zusätzliche kostenlose Betreuungszeit ist Teil des Vertrags.
+ Es wird locker mit Verlängerungen der kostenlosen Betreuungszeit umgegangen. Wenn man Druck ausübt, kann man mehrere Monate bis Jahre an weiterer kostenlosen Betreuungszeit aushandeln.
+ Die kostenlose Betreuungszeit kann jederzeit und sogar etappenweise beantragt werden.
+ Der Kontakt vor Ort, per Telefon oder per E-Mail mit einzelnen Verwaltungsangestellten ist fast immer freundlich. Wenn man allerdings auf sein Recht pocht, wird der Ton sehr schnell rau und unfreundlich. Ein Anwalt ist hilfreich.
+ Es wird ein kostenloses Microsoft Office 365-Abo angeboten. Das einjährige Abo muss selbst verlängert werden und das Angebot gibt es erst seit Ende 2021, obwohl die WBH schon 1997 gegründet wurde.
+ Es gibt alljährliche Tutorenevaluationen.
+ Präsenzveranstaltungen werden nach Teilnahme von den Studenten evaluiert.
Klausuren:
+ Es ist leichter eine gute Benotung zu erhalten als an staatlichen Hochschulen.
+ Der Abschluss ist staatlich akkreditiert.
Studienmaterialien:
– Jedes Studienmaterial und einige Klausuren enthalten Formatierungs-, Rechtschreibungs- und Grammatikfehler. Oft enthalten sie zusätzlich noch inhaltliche, wie auch fachliche Fehler. Manchmal fehlen in Drucke ganze Textpassagen.
– Fehlerhafte Studienhefte sind trotz bekannter Fehler noch Jahre im Umlauf und werden nur graphisch überarbeitet.
– Manche Studienmaterialien sind Bücher oder Magazine. Hier wird vermutet, dass sich die WBH viel Arbeit und Geld spart, weil sie nicht selbst Studienmaterialien erstellen muss. Die monatlichen Beiträge werden dadurch nicht günstiger, und es ist fraglich, ob die Qualität der Ausbildung dadurch zunimmt.
– Trotz der hohen monatlichen Beiträge reichen die gelieferten Studienmaterialien oft nicht aus und es muss begleitende Literatur hinzugekauft werden. Auch wirken viele Studienmaterialien billig. (z.B. Computerzeitschriften, welche in jedem Kiosk gekauft werden können)
– Die Studienmaterialien sind gefüllt mit inhaltlichem Ballast, der nicht zum Lernerfolg beiträgt.
– Die Inhalte der Studienhefte sind oft unvollständig bzw. knappgehalten, sodass man gezwungen ist sich die fehlenden Informationen auf andere Art zu besorgen. Die WBH weist darauf hin, dass ein Studium selbstständiges Lernen bedeutet. Allerdings fällt auf, dass im Leitfaden darauf hingewiesen wird, dass nach Abarbeitung eines Studienhefts ein Repetitorium empfohlen wird, dass kostenpflichtig ist, bevor man sich an eine Klausur wagen soll. Hier kommt der Verdacht auf, dass obwohl die monatlichen Beiträge sehr hoch sind, die Studienmaterialien absichtlich knappgehalten werden, um mit Repetitorien zusätzliche Einnahmen zu generieren.
– Es finden sich hin und wieder einzelne Passagen in Studienheften, die abgewandelte Auszüge aus Fachbeiträgen anderer Anbieter ohne Quellenangabe sind. Die Originalbeiträge lassen sich meist durch eine Internetrecherche finden.
– Der inhaltliche Aufbau der Studienhefte wirkt oft konfus. Der Zusammenhang erklärt sich erst, wenn das Studienheft für sich oder in Kombination mit anderen Studienheften durchgearbeitet wurde.
– Es gibt Studienhefte, deren Bearbeitung sehr zeitaufwändig, aber nicht prüfungsrelevant sind.
– Die Qualität der Studienhefte nimmt in den höheren Semestern ab.
– Die Module sind nicht aufeinander abgestimmt. Z.B. wird in einem Grundlagenmodul die Programmiersprache C/C++ gelehrt. Ein darauf aufbauendes Modul basiert komplett auf der Programmiersprache C#. Auf Anfrage wusste der zuständige Tutor/Autor seit über 7 Jahren nicht, dass C# nicht gelehrt wird.
– Die WBH wirbt mit den hauseigenen Studienmaterialien und wie es angedacht ist sie einzusetzen. Nur halten sich viele Dozenten nicht an diese Vorgaben.
– Die angebotene Online-Bibliothek (Zugriff auf Online-Angebote des Springer-Verlags) deckt nicht die Literatur des Studiums ab, obwohl man gebundene Ausgaben erhält, die dann aber nicht online zur Verfügung stehen.
– Die in den Studienmaterialien vermittelten Inhalte sind nur bedingt praxistauglich.
Dozenten/Tutoren:
– Die Dozenten/Tutoren kennen den Hintergrund der Studenten nicht und meinen die Studenten über den Ablauf eines Studiums belehren zu können. In meinem Fall (erfolgreich abgeschlossenes Erststudium an einer staatlichen Hochschule) lagen die Tutoren mit ihren Belehrungen, wie ein Studium abzulaufen hat, immer falsch. Nach ihren Vorstellungen hätte ich mein Erststudium niemals abschließen können.
– Dozenten/Tutoren fällt es schwer Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen. Sie reagieren oft patzig. Bei einer privaten Hochschule, bei der im Gegensatz zu staatlichen Hochschulen ein Dienstleister-Kunden-Verhältnis existieren muss, ist das nicht tragbar.
– Fragen muss man einzeln in separaten Emails an Dozenten/Tutoren richten. Wenn mehrere Fragen gleichzeitig formuliert werden, kommen die Gesprächspartner leicht durcheinander oder vergessen einzelne Fragen zu beantworten.
– Dozenten/Tutoren lesen Emails nur oberflächlich. Dies führt zu Rückfragen, die leicht selbst zu beantworten gewesen wären, wenn die E-Mail aufmerksamer gelesen worden wäre. Das verlangsamt den Prozess.
– Die WBH wirbt damit, dass Anfragen und Einsendeaufgaben an Dozenten/Tutoren innerhalb vorgegebener Zeiten beantwortet werden. Einigen Dozenten/Tutoren halten sich nicht daran.
– Bei manchen Dozenten/Tutoren hat man das Gefühl, dass sie nicht für ihre Aufgabe genug qualifiziert sind, noch den Lernstoff selbst beherrschen. Es fällt ihnen unglaublich schwer die einfachsten Sachverhalte per Studienheft oder direktem Kontakt zu erklären. Einige Dozenten/Tutoren verweigern die Arbeit und widersetzen sich ihren vertraglichen Pflichten nachzukommen.
Kosten:
– 2019 wurde ein dreimonatiger kostenloser Testzeitraum, der als vollwertige Studienzeit zu betrachten war (Seminare, Klausurteilnahme, etc.), angeboten. 2023 waren es nur noch 4 Wochen. Hier kommt der Verdacht auf, dass die WBH ihren Profit steigern will. Die monatlichen Beiträge werden dadurch nicht günstiger, und es ist fraglich, ob die Qualität der Ausbildung dadurch zunimmt.
– Die monatlichen Beiträge (ca. 360€) sind sehr hoch und steigen jährlich für jeden Neuabschluss. Allerdings bleiben einmal vertraglich abgeschlossene Konditionen stabil.
– Die Regelstudienzeit ähnelt staatlicher Hochschulen bei einem Vollzeitstudium. Die Regelstudienzeit in Teilzeit parallel zum Beruf ist selbst laut WBH kaum zu schaffen. Man muss mit einer Vertragsverlängerung von ca. 150€/Monat rechnen.
– Repetitorien sind mit zusätzlichen Kosten (40€ bis 120€) verbunden.
– Eine Teilnahme an der Bachelorprüfung kostet ca. 700€.
Organisation:
– Man erhält teils witzig gemeinte Nachrichten von Verwaltung/Dozenten/Tutoren. Auch bekommt man versehentlich interne Nachrichten zugeschickt.
– Man ist gezwungen zu einem Sachverhalt mehrmals Kontakt aufzunehmen, bis man eine Reaktion der WBH erhält.
– Die Beantwortung/Bearbeitung von Anfragen benötigt min. 2 bis 3 Tage. Oft länger.
– Es ist ratsam jeden Kontakt ausschließlich per E-Mail zu suchen und den Nachrichtenverlauf zu sichern. Nicht selten ist man gezwungen einen Sachverhalt nachträglich zu beweisen.
– Vorgegebene Fristen werden von der WBH oft nicht eingehalten und man ist genötigt die WBH zu ermahnen, ihre selbst gesetzten Termine einzuhalten. Teilweise ist man gezwungen mit Anwalt zu drohen oder juristische Maßnahmen zu ergreifen. Wenn dieser Schritt unternommen wird, kommt die WBH ihren Versäumnissen plötzlich sehr schnell nach.
– Das Studium wird komplett über den sog. Online-Campus verwaltet. Oft ist dieser Online-Campus überlastet oder gestört.
– Im Online-Campus wird ein internes E-Mail-System verwendet. Dies wird für die komplette Kommunikation mit der Hochschule benutzt und ist nicht von außen zugänglich. Dieses E-Mail-System ist oft überlastet oder inaktiv.
– Ãœber das interne E-Mail-System erhält man mehrmals wöchentlich Einladungen zu Umfragen für Bachelor- oder Masterarbeiten anderer Studenten. Man kann diese Einladungen nicht abbestellen.
– Bereits erbrachte akademische Vorleistungen können nur einmal angerechnet werden. D.h. ein an einer anderen Hochschule absolviertes Modul kann für ein Modul der WBH nur einmal angerechnet werden. Unabhängig davon, ob das WBH-fremde Modul zusätzlich andere Themenschwerpunkte beinhaltet, die mit einem weiteren WBH-Modul inhaltlich vergleichbar sind.
– Bei alljährlichen Tutorenevaluationen erhält man für Dozenten/Tutoren, über die man sich beschwert und für die man Ersatz erhalten hat, keine Online-Evaluationsbögen. Man muss sich aktiv um eine Evaluation kümmern. Es wirkt so, als ob die WBH versucht absehbar negative Bewertungen zu verhindern.
– Nach der Corona-Pandemie nahm die Anzahl zu buchender Veranstaltungsorte für Präsenzklausuren ab. Dadurch wird von den Studenten verlangt einen größeren Aufwand für die Anfahrt in Kauf zu nehmen. Die monatlichen Beiträge werden dadurch nicht günstiger, und es ist fraglich, ob die Qualität der Ausbildung dadurch zunimmt.
– Die WBH wirbt mit dem Titel „Mobile University of Technology“ und rühmt sich dafür, dass einer der ersten angebotenen Studiengänge Informatik war, aber administrative Tätigkeiten (z.B. Notenaktualisierung) dauern lange. Hier kommt der Verdacht auf, dass die WBH zu wenig automatisierte bzw. rechnergestützte Prozesse verwendet.
– Die Verantwortung für Fehler der WBH wird gerne an die Studenten abgegeben. Hier muss man lange streiten und notfalls einen Anwalt hinzuziehen, bis die WBH einlenkt.
Klausuren:
– Prüfungstermine in Präsenz gibt es nur einmal pro Quartal und es dürfen nur 2 Präsenz-Klausuren je Prüfungsblock geschrieben werden.
– Die Stornierung einer Klausur außerhalb der Stornierungsfrist, welche bei Präsenzklausuren 1 Monat und bei Online-Klausuren 2 Wochen vor dem Klausurtermin endet, kostet je zu stornierender Klausur 40€.
– Oft werden Inhalte in Einsendeaufgaben, Klausuren und Präsenzlaboren geprüft, die nicht gelehrt werden. Es wird darauf verwiesen, dass in einem Studium Transferleistungen zu erbringen sind. In welchem Rahmen sich diese Transferleistungen befinden wird nicht definiert und dem verantwortlichen Dozenten/Tutor überlassen.
– Es kommt häufig vor, dass Klausuren fehlerhaft korrigiert werden. Allerding führt eine Prüfungseinsicht und Einspruch bei korrigierten Klausuren des Öfteren zu einer besseren Benotung.
– Prüfungseinsicht von korrigierten Präsenzklausuren können nur vor Ort in Darmstadt vorgenommen werden. Dahingegen werden einem korrigierte Online-Klausuren zur Prüfungseinsicht per internem E-Mail-System zugeschickt.
– Mit der Umstellung auf Online-Klausuren tut sich die Hochschule sehr schwer. Präsenzprüfungen haben, obwohl die Prüfungsstandorte im ganzen deutschsprachigen europäischen Raum verteilt sind und die abgelegten Klausuren von dort eingesammelt werden müssen, eine durchschnittliche Korrekturzeit von 6 bis 8 Wochen. Online-Klausuren benötigen 8 bis 10 Wochen zur Korrektur, obwohl diese vom Prüfling via E-Mail an eine zentrale E-Mail-Adresse geschickt werden. Nach über 2 Jahren mit Online-Klausuren hat die Hochschule immer noch mit technischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung zu kämpfen und ändert regelmäßig das Prozedere. Mittlerweile wurden die ursprünglichen sog. Open Book Klausuren eingestellt und ein hybrides Klausurformat aus Präsenzklausuren und Online-Klausuren mit Proctoring eingeführt. Das angewandte Proctoring-Verfahren ist umständlich, die notwendige Technik teuer und wird von einem externen Dienstleister angeboten.
– Für jede Online-Klausur gibt es für denselben Termin verschiedene Versionen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die zufällig zugeteilt werden. So kommt es vor, dass Teilnehmer einer anspruchsvolleren Version schlechter abschneiden, während Teilnehmer einer weniger anspruchsvollen Version besser abschneiden. Der Notendurchschnitt wird aber über alle Versionen gebildet. Dadurch ist eine Beurteilung anhand der (ECTS-)Noten nicht mehr sinnvoll.
Bachelorarbeit
– Die Anmeldung zur Bachelorarbeit ist kompliziert, langwierig und widersprüchlich bzw. schwer verständlich beschrieben.
– Zur Anmeldung und für die Rahmenbedingungen (Ablauf, Formatierung, Inhalt, etc.) der Bachelorarbeit müssen 3 PDFs mit insgesamt 70 Seiten verinnerlicht werden. Diese PDFs sind in unterschiedlichen Ablageorten zu finden.
– Entgegen der Werbung der WBH, dass ein Studium jederzeit begonnen werden kann, muss eine Bachelorarbeit spätestens am 10. eines Monats angemeldet sein und darf nur am 1. des Folgemonats begonnen werden. An staatlichen Hochschulen kann jederzeit mit der Bachelorarbeit begonnen werden.
– Zur Anmeldung muss ein Hochschulbetreuer gesucht werden, mit dem das Thema und ein Kurzexposé (Kurzinhalt, Entwurfsgliederung, Literaturquellen, Zeitraum, Kolloquiumstermin) ausgearbeitet wird. Dieses Exposé muss vom Dekanat akzeptiert werden. Dann wird ein Zulassungsantrag für die Bachelorarbeit (inkl. Zeitraum und Kolloquiumstermin) erneut beim Dekanat eingereicht. 1-3 Tage vor dem Starttermin erhält man eine Bestätigung zur Zulassung der Abschlussarbeit, um eine mögliche frühzeitige Bearbeitung zu verhindern. Abschließend muss eine unterschriebene Titelausgabe eingereicht werden. An staatlichen Hochschulen ist der Anmeldeprozess weniger kompliziert und langwierig.
– Die Dauer der Bachelorarbeit wird auf 3 Monate beschränkt. Eine max. 2-monatige Verlängerung wird nur in Ausnahmen vom Prüfungsamt individuell genehmigt, wenn sich unplanbare Eventualitäten, wie z.B. Krankheit oder Lieferschwierigkeiten ergeben. An staatlichen Hochschulen ist eine 4- bis 5-monatige Dauer Standard.
– Die kurze Bearbeitungsfrist und der komplizierte Anmeldeprozess erschweren es sich bei Firmen für eine Abschlussarbeit zu bewerben.
– Es benötigt bis zu 2 Wochen, bis die digitale Ausgabe der Bachelorarbeit zum Kolloquiumstermin dem Prüfungskomitee vorliegt.
– Zum Kolloquiumstermin muss eine gebundene Ausgabe der Bachelorarbeit vorliegen, obwohl bereits eine digitale Ausgabe vorab einzureichen ist.
– Die angebotenen Format-Vorlagen der Bachelorarbeit sind fehlerhaft, lückenhaft oder nicht verwendbar.
– Nach Abgabe der Abschlussarbeit ist ein Kolloquium verpflichtend. Staatliche Hochschulen bestehen immer seltener auf ein Kolloquium.
– Die Abgabe eines digitalen Anhangs wird erschwert, da über den Online-Campus nur max. 150MB eingereicht werden können. Ein Einreichen über einen externen Cloud-Dienst zum Datenaustausch (z.B. WeTransfer) ist nicht vorgesehen. Es muss sich selbst darum gekümmert werden, notfalls mit einem privaten Account. Selbst dann ist es nicht gewiss, dass die WBH den Anbieter akzeptiert und nutzt. Für eine Fernhochschule, die sich als „Mobile University of Technology“ betitelt und damit wirbt, dass Informatik einer der ersten angebotenen Studiengänge war, ist das im digitalen Zeitalter unwürdig.
Veranstaltungen:
– Austauschprogramme gibt es nur mit der staatlichen Hochschule California State University in Sacramento (CSUS).
– Labore sind enttäuschend, frustrierend und kräftezehrend. Zum einen sind sie im Vergleich zu staatlichen Hochschulen 4-mal so lang und häufig. Zum anderen sind die vorangehenden/vorbereitenden Studienmaterialien, Einsendeaufgaben und Klausuren nicht ausreichend, um die Labore vor Ort bei der WBH selbstständig zu bestehen. Die Dozenten/Tutoren der WBH wirken desinteressiert, sind oft abwesend und beenden die Betreuungszeit wegen privater Termine immer vorzeitig. Hingegen sind ausgelagerte Labore an staatlichen Partnerhochschulen immerhin lehrreich und das Personal ist motiviert und vorbereitet.
– Labore müssen in Gruppenarbeit absolviert werden. Da man bei einem Fernstudium wenig Kontakt zu Kommilitonen hat, werden die Arbeitsgruppen zufällig zusammengestellt. Somit kommen unterschiedliche Charaktere zusammen, die sich so wahrscheinlich nie begegnet wären. Da man sich fremd ist, muss viel Laborzeit aufgewandt werden, um sich aufeinander einzuspielen. Manchmal sind die Charaktere zu unterschiedlich, sodass die Zusammenarbeit anstrengend bzw. ineffizient ist. Hier wären Labore in Einzelarbeit mit intensiverer Betreuung zielorientierter bzw. lernfördernder.
– Bei vielen Laboren wird selbstgeschriebene (oder veraltete) Software verwendet. Diese findet keine Anwendung in der Wirtschaft. Daher kann man erlernte Anwenderkenntnisse im späteren Berufsleben nicht nutzen. Es kommt der Verdacht auf, dass die WBH damit Geld für lizenzierte Programme spart. Die monatlichen Beiträge werden dadurch nicht günstiger, und es ist fraglich, ob die Qualität der Ausbildung dadurch zunimmt.
– Während der Corona-Pandemie gab es WBH-eigene Labore nur im Onlineformat. Dies halte ich für eine unzureichende Art Labore durchzuführen. Es wird von der WBH nicht bedacht, dass es viele Regionen gibt, die über eine zu schlechte Internetanbindung verfügen, um an Live-Inhalten teilzunehmen. Zudem leben Labore vom interaktiven Austausch vor Ort. Sogar eine Erwägung von 2G- bzw. 3G-Regeln wurde nicht in Betracht gezogen. Labore an anderen Hochschulen, bei denen sich die WBH einmietet, fanden in Präsenz statt.